Angst ist ein ganz natürliches menschliches Gefühl, das uns vor potenziellen Bedrohungen warnt, damit wir uns in bedrohlichen Situationen möglichst rechtzeitig uns verteidigen oder flüchten können. Von Natur aus ist Angst ein guter Begleiter und hat heutzutage nicht mehr die Aufgabe in unserem Alltag unser Leben zu retten, da die meisten Menschen hier in sicheren und satbilen Verhältnissen leben. Sicher, es gibt immer noch Menschen, die täglich mit realer Angst umgehen müssen, weil sie in Kriegsgebieten leben oder sehr gefährliche Jobs haben. Ein Feuerwehrmann oder ein Bombenentschärfungsexperte haben sicherlich auch Angst um ihr Leben und das ist auch richtig und überlebenswichtig in diesen Fällen. Dennoch gibt es viele Menschen mit einer Angststörung. Das bedeutet, dass diese Menschen in bestimmten Situationen, die alltäglich sind und in keinster Weise ihr Leben bedrohen mit Angst reagieren. Für die Betroffenen sind dies selbst überwältigende Emotionen, weil dadurch ihr Alltag stark eingeschränkt wird. In diesem Blogbeitrag werden wir uns damit beschäftigen, was Angst eigentlich ist und wie sie entsteht. Welche verschiedene Arten von Angst es gibt und mit welchen Techniken eine Angststörung überwunden werden kann.
Vorab ein Hinweis in eigener Sache: Ich bin kein Arzt und auch kein Psychiater. Dieser Beitrag dient der Information und kann bei der eigenen Bewusstwerdung überwältigender Ängste helfen.
Angst entsteht im limbischen System des Gehirns, das für die Verarbeitung von emotionalen Reaktionen und die Steuerung von Angst- und Stressreaktionen verantwortlich ist. Eine Person kann Angst aufgrund von bestimmten Ereignissen oder Situationen, Erfahrungen aus der Vergangenheit oder auch aufgrund von Veränderungen im Gehirn und im Nervensystem entwickeln.
Es gibt verschiedene Arten von Angst, die Menschen erleben können, einschließlich:
- Generalisierte Angststörung: Dies ist eine Art von Angst, bei der eine Person über einen längeren Zeitraum übermäßig besorgt ist, ohne dass es einen konkreten Auslöser gibt.
- Panikstörung: Dies ist eine Art von Angst, bei der eine Person unerwartet von starken Angstattacken heimgesucht wird, die oft mit Herzklopfen, Schwitzen, Atemnot und anderen körperlichen Symptomen einhergeht.
- Soziale Angststörung: Dies ist eine Angst vor sozialen Situationen oder vor der Beurteilung durch andere Menschen.
- Phobien: Eine Phobie ist eine übermäßige und irrationale Angst vor einem bestimmten Objekt oder einer Situation, die normalerweise keine Bedrohung darstellt.
Um Angst erfolgreich zu überwinden, gibt es mehrere Techniken und Behandlungsansätze, die man in Betracht ziehen kann, darunter: Atemtechniken, Entspannungsmethoden und viele unterschiedliche körperorientierte Ansätze. Dabei gibt es kein richtig oder falsch. Angststörungen lassen sich bei den meisten Menschen sehr gut behandeln. In einem Erstgespräch mit dem Therapeuten und Berater werden Chancen, Zeitaufwand und Kosten besprochen. Oft kann bereits schon nach kurzer Zeit eine Besserung oder Linderung erreicht werden. Es können aber keine Heilversprechen und auch keine festen Zeiten genannt werden auch wenn der Leidensdruck oft sehr groß scheint, hat jeder Mensch seine eigene Geschwindigkeit die Angsstörung zu heilen. Genauso wenig wie ein Beinbruch mit einem Pflaster geheilt werden kann, muss die Ursach der Angst erkannt und die daraus erfolgten „Lebensprogramme“, die sich ein Mensch viele Jahre lang, meist schon seit der Kindheit angeeignet hat, erkennen und verlernen. Dazu braucht es Verständnis, Achtsamkeit und den Mut sich auch unangenehmen Gefühlen und Situationen stellen zu wollen. Im Zweifel sollte auf jeden Fall ein Facharzt konsultiert werden.