New Work ist das Schlagwort dieser Zeit. Gemeint ist, dass neue Werte im Arbeitsalltag an Relevanz gewinnen. Unternehmen öffnen sich und wollen den Arbeitsalltag für ihre Mitarbeiter flexibler gestalten. Besonders mit Blick auf den Nachwuchs. Die Generation Z hat ganz klare Ansprüche, wie der Arbeitsplatz auszusehen hat und bringt diese Haltung konkret und klar zum Ausdruck. Einfach gesagt: Das, was die Menschen der Nachkriegsgeneration und die Babyboomer sich nicht hätten vorstellen können und schon gar nicht zu fragen wagten, setzen die Mitglieder der GenZ heute einfach voraus.
Da prallen Welten aufeinader und es enstehen Konflikte schon bei der Jobsuche und beim Einstellungsgespräch. Für Unternehmen und Personaler ebenso eine Herausforderung, wie für die jungen Menschen und für die, die seit Jahren den Laden am Laufen halten. Wichtige Erkenntnisse im Arbeitsprozess und über die Jahre viel Erfahrung gesammelt können in vielen Berufen nur durch gute Zusammenarbeit an die nachfolgende Generation weitergegeben werden. Was, aber wenn die junge Generation gar nicht diese Arbeitsprozesse übernehmen will und diese Job nicht besetzt? Das braucht Verständnis auf beiden Seiten und umdenken. Damit bin ich bei einem wichtigen Punkt. Nicht erst seit 2020 ist es deutlich geworden, dass die Art wie wir unsere Lebenszeit verbringen eher krank macht.
Die Zahlen der Krankenkassen belegen seit Jahren eine steigende Zahlt an Krankheitstagen in den Unternehmen. Hauptkrankmeldungen sind Rückenschmerzen und Magen-Darmbeschwerden.
Diese körperlichen Signale zeigen deutlich, dass nicht nur Überforderung, sondern auch nicht Menschen gerecht gelebt und gearbeitet wird. Interessant auch, dass in den letzten 3 Jahren die Zahl der Depressionen, Angststörungen und Burnout Diagnosen stark zugenommen haben. Und zwar in allen Berufsgruppen und sowohl bei Männern und bei Frauen.
Allein diese alarmierenden Zeichen sind doch Grund genug eine grundlegende Korrektur einzuleiten. Deshalb finde ich, dass die GenZ hier einen wichtigen Wendepunkt anzeigt und offenlichtlich erkannt hat, dass eine 40 Stunden Woche über 40 Jahre lang arbeiten nicht die Erfüllung sein kann. Diese Generation stellt die Welt in Frage und ist es nicht das, was wir von der jungen Generation erwarten? Dinge zu hinterfragen und neue Wege und bessere Lösungen finden.
Ein Gedanke:
Wir leben in einer Zeit, in der die Digitalisierung in die kleinsten Geräte unseren Alltags vorgedrungen ist aber tauschen immer noch unsere Lebenszeit gegen Geld. Dabei wissen wir, dass viele Arbeitsplätze in den kommenden Jahren durch Computer und Roboter ersetzt werden. Geld ist ein hoch emotionales Thema, völlig zeitlos und unabhängig von den Tätigkeiten. Die Forderungen nach New Work richten sich meistens konkret an verbesserte Arbeitsbedingungen. Denn Menschen sollen einen Sinn in ihrem Tun erfahren und sich ausdrücken. Dazu ist Geld eigentlich nicht wichtig, oder?